Gültig ab Lobas-Version: V2.7.0
Videoanleitung: 02 Lobas verstehen - Basiseinstellungen
In der Benutzeroberfläche der Energiemanagementsoftware können Sie grundlegende Einstellungen für Ihr System konfigurieren. Die klar strukturierte Oberfläche ist in mehrere Abschnitte unterteilt, die es Ihnen ermöglichen, die Systemparameter präzise zu steuern und anzupassen.
Konfigurationsbereich | Beschreibung |
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Allgemein | Tragen Sie den Projektnamen und den Titel Ihres Energiemanagementprojekts ein. Zusätzlich haben Sie die Option, das Lastmanagement zu aktivieren oder zu deaktivieren. |
Leistung | Stellen Sie die Systemspannung ein, regulieren Sie die maximale Präsenzsicherung und Stromreserve, und begrenzen Sie den maximalen Gesamtstrom. |
Produktion | Definieren Sie die maximale Energieerzeugungsleistung, wie sie beispielsweise von einer Photovoltaikanlage zur Verfügung gestellt wird.. |
Regelungseinstellung/Ladeverhalten | Stellen Sie das Ladeverhalten ein, indem Sie Parameter wie die Aufhebung des Ladestrom-Limits bei Geräteaktivierung und die Einstellungen für Ladeunterbrechungen festlegen. |
Diese Konfigurationsbereiche erlauben Ihnen eine maßgeschneiderte Anpassung der Systemleistung und des Energieflusses, wodurch eine optimierte und effiziente Energieverwaltung ermöglicht wird. Durch die Anpassung dieser Einstellungen können Sie sicherstellen, dass Ihr Energiemanagementsystem optimal auf die Bedürfnisse Ihres Projekts abgestimmt ist.
Leistungseinstellungen für das Lastmanagementsystem
Die Leistung-Sektion der Energiemanagementsoftware ermöglicht es Ihnen, die Energieparameter zu verwalten, um die Effizienz und Sicherheit Ihres Systems zu optimieren. Die intuitive Benutzeroberfläche bietet Ihnen detaillierte Kontrolle über die Einstellungen, die sich auf die Stromversorgung und -verteilung auswirken.
Konfigurationsbereich | Beschreibung |
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Systemspannung | Wählen Sie die Standardspannung für Ihr System, normalerweise 230V. |
Maximale Präsenzsicherung | Legen Sie die obere Grenze der Stromstärke fest, die das System handhaben kann, ohne den Verbrauch zu berücksichtigen. |
Stromreserve | Bestimmen Sie einen festen Stromwert, der als Reserve für schnelle Lastwechsel dient. |
Max. Gesamtstrom | Begrenzen Sie den maximalen Stromfluss für das gesamte System oder pro Phase, um Überlastung zu vermeiden. |
Diese Einstellungen gewährleisten, dass Ihr System innerhalb der sicheren Betriebsparameter arbeitet und gleichzeitig an die spezifischen Anforderungen Ihrer Energieinfrastruktur angepasst werden kann.
Maximaler Gesamtstrom: Dieses Feld legt den maximalen Strom fest, der an Ihrem Netzanschlusspunkt nicht überschritten werden darf. Wird dieser Wert überschritten, stoppen die Ladestationen sofort, um die Stromversorgung zu schützen.
Stromreserve: Hier geben Sie einen Wert ein, der als Sicherheitspuffer zum Maximalen Gesamtstrom dient. Das Lastmanagement orientiert sich an diesem Wert, um die Stromnutzung zu optimieren. Bei einer Überschreitung wird versucht, die Ladestationen sanft herunterzuregeln, ohne sofortiges Abschalten, um ein stabiles Laden zu gewährleisten.
Sollte die Verbbindung zum Netzverknüpfungszähler abbrechen wird aus Sicherheitsgründen jeglicher Ladevorgang pausiert. Sollten mehrere Netzbezugszähler verwendet werden, bspw. bei einer eigenen Ladegruppe (Unterverteilung) dann wird nur diese Ladegruppe pausiert.
Sobald die Verbindung wieder hergestellt worden ist läuft das System wieder von alleine normal an.
Hinweis: Die Lobas Bedienungsanleitung enthält andere Bestandteile als diese Doku hier. Ein Digitaleingang muss immer mit „CM.“ vorangestellt aufgerufen werden.
Bezeichnung auf dem CC100 = Variablenname
DI1 = HARDWAREINPUT_DI1
DI2 = HARDWAREINPUT_DI2
DI3 = HARDWAREINPUT_DI3
DI4 = HARDWAREINPUT_DI4
DI5 = HARDWAREINPUT_DI5
DI6 = HARDWAREINPUT_DI6
DI7 = HARDWAREINPUT_DI7
DI8 = HARDWAREINPUT_DI8
Die Variablen werden in den Einstellungen aufgeführt Hinweis: Die Variablen werden nur alle 20 Sekunden aktualisiert um den CC100 nicht zu überlasten.
Variablen werden erst ab V2.4 im neuen Lobas Frontend sichtbar sein. Bis dahin ist es möglich den Zustand über die BrowserDevTools auszulesen. Die Variablen werden mit get_params ausgelesen. get_params wird zum Beispiel geladen, wenn die Basis-Einstellungen aufgerufen werden. Hinweis: Die Variablen werden nur alle 20 Sekunden aktualisiert um den CC100 nicht zu überlasten.
Es wird immer von außen (also von links nach rechts) nach innen geprüft. D.h. wenn man verschachtelte Bedingungen hat, müssen erst diese geprüft werden!
CM.HARDWAREINPUT_DI1 == 1 ? 100000 : 50000
Wenn der Digital Input DI1 true ist, wird 100000 in das Eingabefeld übernommen. Ist der DI1 false wird 50000 angenommen.
Hinweis: Groß- und Kleinschreibung ist wichtig. Zwischen den Formelbestandteilen muss immer ein Leerzeichen vorhanden sein.
z.B. Eingang 1 = 250A - Eingang 2 = 500A - Eingang 1+2 = 750A - Kein Eingang 1mA (Effektiv 0A)
Formel dazu lautet:
CM.HARDWAREINPUT_DI1 == 1 && CM.HARDWAREINPUT_DI2 == 1 ? 750000 : (CM.HARDWAREINPUT_DI2 == 1 ? 500000 : (CM.HARDWAREINPUT_DI1 == 1 ? 250000 : 1))
Sollte ein Rundsteuerempfänger mit 4-Stufen-Regelung gewünscht sein, muss man den Befehl verschachteln.
Wichtig: Klammern setzen und mit . statt , arbeiten für Kommazahlen!
Praxisbeispiel, mit 100%, 60%, 30% und 0% Regelung über Eingangsbeschaltung
Wenn Eingang 1 geschaltet ist, dann 0% (1 mA) Wenn Eingang 2 geschaltet ist, dann 30%, Wenn Eingang 3 geschaltet ist, dann 60%, Wenn Eingang 4 geschaltet ist, dann 100%, Wenn kein Eingang zw. 1 bis 4 geschaltet ist, 0%
Der 100% Strom sind die 32000 mA. Es kann immer nur mit absoluten Zahlen gearbeitet werden und nicht mit variablen, wie z.B. max_current –> statt der 32000! Das geht nicht.
Der Befehl:
CM.HARDWAREINPUT_DI1 == 1 ? 0 : (CM.HARDWAREINPUT_DI2 == 1 ? 0.3*32000 : (CM.HARDWAREINPUT_DI3 == 1 ? 0.6*32000 : (CM.HARDWAREINPUT_DI4 == 1 ? 32000 : 1)))
Die Formel kann unabhängig voneinander jeweils eingegeben werden in das Feld Max. Gesamtstrom. Max. Ladestrom und bei Ladegruppen.
Die Wirkung ist jedoch unterschiedlich. Anhand der folgenden Beispiele wird die Nutzung erklärt.
Der Netzbetreiber/ Energieversorger kann auf Wunsch die Ladeleistung deutlich kleiner genehmigen als über eine dynamische Auslastung des Netzanschlusses möglich währe. Zusätzlich gibt es sehr häufig die Anforderung nur die Ladeinfrastruktur zu drosseln.
Hier wird das Feld “Max. Ladestrom (mA)” genutzt.
Sollte die Gesamtleistung, die der Lobas global beziehen darf, auf die der Lastmanagementalgorithmus regelt, ohne Netzbetreibervorgabe, reduziert werden, dann muss das Feld "Max. Gesamtstrom (mA) genutzt werden.
Eine Kombination von den Feldern ist möglich - jedoch nicht empfohlen.
Dazu empfehlen wir den Modbus TCP - SunSpec Server auf dem Lobas siehe→ Modbus TCP Server | Wissensdatenbank - energielenker solutions GmbH