Solar-Überschussladen bezieht sich auf das Laden eines Elektrofahrzeugs mit Solarstrom, der von einer Photovoltaikanlage erzeugt wird. Bei Solar-Überschussladen wird das Elektrofahrzeug nur dann geladen, wenn die Photovoltaikanlage mehr Strom erzeugt als im Haushalt verbraucht wird. Der Überschussstrom, anstatt ihn ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen, wird verwendet, um das Elektrofahrzeug aufzuladen.
Im Gegensatz zum Solar-Überschussladen kann der zusätzlich verfügbare Strom, der am Netzverknüpfungspunkt zur Verfügung steht, verwendet werden. Eine Limitierung auf einen bestimmten Wert, um Lastspitzen zu vermeiden und unter einem (bspw. tariflich) vorgegebenen Stromwert zu bleiben, kann unter den Basiseinstellungen im Lobas eingestellt werden.
Ähnlich wie das Laden mittels Solar-Überschuss kann der vorhandene Solarstrom trotzdem zum Laden verwendet werden, allerdings mit einem teilweisen Netzbezug.
Im nachfolgenden Beispiel wird der Ladevorgang ab 3A Stromstärke der Solaranlage gestartet, ungeachtet des eigenen Verbrauchs im Haushalt.
Den restlichen Strom bezieht der Lobas bis zu einem Limit von insgesamt 16A aus dem Netz.
Im Falle der nachfolgenden Illustration wäre das Laden direkt mit Strom aus dem Stromnetz mit maximal 30A möglich. Durch die Solaranlage kann dieser Strom um den Anteil, der durch die Produktion entsteht, variabel hinzuaddiert werden.
Diese Einstellung kann im Lobas mittels Basiseinstellungen eingestellt werden, wenn der Erzeuger am Netzverknüpfungspunkt einspeist, oder mittels Ladegruppen, wenn der Erzeuger in einer eigenen Absicherung/ Unterverteilung läuft.
Wenn der Erzeuger allen Unterverteilungen zur Verfügung steht, kann die zusätzlich zur Verfügung stehende Leistung der Solaranlage zum Erhöhen der Ladeleistung genutzt werden.
Der maximale Gesamtstrom, der aus dem Netz bezogen werden darf, bzw. durch Lastspitzenkappung gewünscht ist, beträgt in diesem Fall 30A (Max. Gesamtstrom (mA))
Die Solaranlage hat eine Leistung von 21 kWp (Produktion) und kann zusätzliche 30A pro Phase bereitstellen.
Die maximale zur Verfügung stehende Leistung beträgt kombiniert nun 60A (Max. Gesamtladestrom (mA)). Somit können die regelbaren Verbraucher größer ausgelegt werden und mehr oder schnellere Ladeinfrastruktur installiert werden.
Gruppenkonfiguration |
Max. Gesamtstrom (mA) → Die Absicherung der Ladeinfrastruktur an der Unterverteilung Max. Ladestrom (mA) → Der maximale Wert, den die Ladeinfrastruktur laden kann. Hinweis:
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Zuordnung |
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Zähler |
Hinweis: Der Zähler muss unter den Einstellungen des Ladepunktes an diesen angeheftet sein. ![]() |
Der Parkplatz der Geschäftsführung ist an einer eigenen Unterverteilung angeschlossen und mit 16A abgesichert. Auf der Überdachung des Parkplatzes ist eine Solaranlage, die 11 kW liefern kann.
Das Ziel ist es, die Ladeleistung durch die Solaranlage zu optimieren und die Ladevorgänge zu beschleunigen.
Durch die Solaranlage stehen dem Parkplatz anstatt 16A nun maximal 32A dank der Solaranlage zur Verfügung.
Der maximale Ladestrom kann jetzt statt 16A, auf 32A eingestellt werden. Die zusätzliche Leistung wird variabel in Abhängigkeit der Witterung von der Solaranlage bereitgestellt.
Sollte kein Solarstrom vorhanden sein, wird nur mit 16A geladen.